DiGA Assistent:in

Ein/e DiGA Assistent:in ist eine Fachkraft, die digitale Awendungen verantwortungsvoll in den Praxisalltag integriert. Sie vereint technisches Know-how, rechtliche Expertise (BfArM-Zulassung, MDR, DSGVO) und kommunikative Fähigkeiten, um digitale Lösungen patientenorientiert einzuführen und zu betreiben.

Zu Ihren Aufgaben gehört es, Ärzt:innen und Pflegekräfte zu beraten, Patient:innen zu schulen und IT-Schnittstellen effizient zu managen. Sie bewerten den klinischen Nutzen und die Wirtschaftlichkeit von Gesundheitsanwendungen, navigieren Abrechnungsmodelle und erkennen Marktpotenziale – inklusive Trends wie KI, Big Data und internationale Regulierungsunterschiede. Mit dieser Qualifikation gestalten Sie die digitale Versorgung aktiv mit.

Ein:e DiGA Assistent:in übernimmt die Begleitung digitaler Gesundheitsanwendungen von der Zulassung bis zur Praxiseinführung in Kliniken, bei Krankenkassen oder in Digital-Health-Firmen. Technisches Know-how, regulatorisches Fachwissen (BfArM-Fast-Track, Datenschutz, MDR) und kommunikative Stärke sind dabei ebenso gefragt wie wirtschaftliche Analysen und Erstattungsbewertungen.

Zu Ihrem Aufgabenfeld gehört die Schulung von Patient:innen und Fachpersonal, die Optimierung von Schnittstellen in IT-Systemen sowie die Förderung der Nutzerakzeptanz. Durch die Initiierung digital gestützter Therapieprozesse und kontinuierliche Marktbeobachtung treiben Sie als DiGA Assistent:in die patientenorientierte Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.

Die berufliche Rolle an der Schnittstelle zwischen Technik, Gesundheitsversorgung und Organisation erfordert ein breites Kompetenzspektrum. Neben einem soliden Grundverständnis für digitale Werkzeuge und Infrastrukturen sind auch rechtliche und datenschutzbezogene Kenntnisse unverzichtbar – etwa im Hinblick auf sichere Informationsverarbeitung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Technische Abläufe zu verstehen und neue Anwendungen zu bewerten, gehört ebenso zu den Anforderungen wie die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln. Deshalb sind analytisches Denken und eine gute Kommunikationsfähigkeit von zentraler Bedeutung – ob bei der Schulung von Nutzer:innen, im Dialog mit Fachpersonal oder bei der Einführung neuer Systeme.

Organisatorisches Geschick hilft, verschiedene Interessen unter einen Hut zu bringen und Prozesse effizient zu gestalten. Offenheit für neue Entwicklungen und kontinuierliche Lernbereitschaft sind ebenfalls gefragt – denn die digitale Entwicklung im Gesundheitsbereich schreitet schnell voran.

Ein Hintergrund im medizinischen oder pflegerischen Bereich ist von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Wichtig ist vor allem die Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten, vernetzt zu denken und mit unterschiedlichen Gruppen zusammenzuarbeiten – von Programmierer:innen über Ärzt:innen bis hin zu Patient:innen.

Fazit: Wer strukturiert denkt, gerne erklärt und Veränderungen aktiv begleitet, bringt ideale Voraussetzungen für diesen Beruf mit.

Fachkräfte im DiGa Bereich finden in vielen Teilen des Gesundheitswesens und darüber hinaus ein breites Berufsfeld. Ihre besondere Kompetenz liegt in der Verbindung von medizinischem Know-how, technischem Verständnis und organisatorischen Fähigkeiten – ideal für eine Welt, in der moderne Versorgung zunehmend digital gestaltet wird.

Zu den typischen Einsatzbereichen gehören Arztpraxen, Krankenhäuser und Versorgungszentren. Dort helfen sie, digitale Anwendungen sinnvoll in den Praxisalltag einzubinden, beraten Patient:innen beim Umgang mit digitalen Angeboten und unterstützen das medizinische Personal bei der Anwendung neuer Systeme. Ihr Wissen sorgt dafür, dass die digitale Versorgung zuverlässig, sicher und effizient funktioniert.

Auch im Bereich der gesetzlichen und privaten Versicherungen ergeben sich vielseitige Aufgaben – etwa bei der Beratung von Versicherten, der Prüfung neuer Produkte oder der Weiterentwicklung von Serviceangeboten. Ihr Know-how ist gefragt, wenn digitale Prozesse bewertet und in bestehende Strukturen integriert werden sollen.

Darüber hinaus eröffnen sich berufliche Perspektiven in Unternehmen, die digitale Lösungen für das Gesundheitswesen entwickeln oder vertreiben. Hier wirken die Fachkräfte unter anderem an der Gestaltung, Implementierung oder Optimierung solcher Angebote mit – sowohl technisch als auch inhaltlich und beratend.

Weitere Möglichkeiten bestehen im Bildungs- und Weiterbildungsbereich, in der freiberuflichen Beratung, bei Projektträgern oder im öffentlichen Gesundheitswesen. Wer Interesse an Kommunikation, Organisation und Innovation mitbringt, kann in diesem Berufsfeld einen wichtigen Beitrag zur modernen Versorgung leisten – und aktiv an der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems mitwirken.

Die Rolle der DiGA Assistent:in gewinnt im Gesundheitswesen rasant an Bedeutung, weil immer mehr Gesundheitsanwendungen verschrieben und eingesetzt werden. Mit dieser Weiterbildung verschaffen Sie sich einen Vorsprung, indem Sie regulatorische Abläufe und technische Anforderungen meistern. Als DiGA Assistent:in gestalten Sie aktiv die Zukunft der digitalen Patientenversorgung mit und tragen direkt zur Verbesserung von Therapieergebnissen und Prozess­effizienz bei.

Der viermodulige Lehrgang zur Qualifikation als DiGA Assistent:in deckt alle relevanten Themen rund um Gesundheitsanwendungen ab:

Modul 1: Grundlagen digitaler Gesundheitsanwendungen, DiGA-Fast-Track-Zulassung, regulatorische Anforderungen (BfArM, G-BA, MDR, DSGVO)

Modul 2: Technische Interoperabilität und Schnittstellenmanagement für Gesundheitsanwendungen, Datenschutz & IT-Sicherheit

Modul 3: Evidenzbasierte Medizin, Studien­designs und Nutzenbewertung von Gesundheitsanwendungen, Kosten-Nutzen-Analysen, Erstattungssysteme

Modul 4: Implementierung & Change-Management für Gesundheitsanwendungen, Mitarbeiterschulung, Akzeptanzförderung, Zukunftstrends (KI, Big Data, personalisierte Medizin)

Für die DiGA Assistent Weiterbildung sollten Sie technisches Interesse an Gesundheitsanwendungen mitbringen sowie Grundkenntnisse im Umgang mit IT-Systemen. Kommunikations- und Schulungskompetenzen sind unerlässlich, um Patient:innen und Fachpersonal in den korrekten Einsatz der Gesundheitsanwendungen einzuführen. Ein internetfähiger PC oder Mac ist erforderlich, weitere Vorkenntnisse in Medizin oder Digital Health sind von Vorteil.

Der Kurs besteht aus vier Modulen mit insgesamt rund vier Monaten Laufzeit bei einem wöchentlichen Aufwand von etwa zehn Stunden. Dank Online-Zugang bearbeiten Sie alle Inhalte zu Gesundheitsanwendungen flexibel in Ihrem Tempo. Jedes Modul schließt mit einer praxisnahen Aufgabe ab, in der Sie konkrete Gesundheitsanwendungen implementieren und evaluieren.

Die AZAV-Zertifizierung ermöglicht eine 100 % Förderung über Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit. Auch Weiter­bildungsschecks und Corporate-Bildungsbudgets können die Kosten für Ihre Qualifikation als DiGA Assistent:in abdecken. Bei privat finanzierter Teilnahme sind Ratenzahlungen möglich.

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie das Zertifikat „Gepr. DiGA Assistent:in“, das Ihre Expertise im Umgang mit Gesundheitsanwendungen bestätigt. Ihr Portfolio umfasst Implementierungspläne, Schulungskonzepte und Nutzenbewertungen für konkrete Gesundheitsanwendungen, mit denen Sie Ihre Qualifikation gegenüber Arbeitgebern und Auftraggebern nachweisen können.